Religion

Evangelische Pfarrgemeinde A.B.
Weißbriach - Weissensee

9622 Weissbriach 99

Kontakt:
Pfarrer MMag. Mariusz Bryl
Tel. und Fax: +43(0)4286/234
E-Mail: pg.weissbriach@evang.at

Pfarrer i. R. (1968-2009): Mag. Wilhelm Moshammer
Pfarrer: MMag. Mariusz Bryl
Kuratorin: Renate Mößlacher
Stv. Kurator: Franz Hubmann sen.
Organist: Franz Hubmann

Informationen zu den Gottesdiensten und weiteren Veranstaltungen
finden Sie unter: www.evangww.com

Münzfunde haben die Annahme bestätigt, dass in unserem Gebiet seit dem Mittelalter die christliche Botschaft verkündet worden ist. 

Die Reformation erfasste den größten Teil der Bevölkerung einschließlich der Geistlichkeit. Die intensive Gegenreformation begann unter Kaiserin Maria Theresia. 

Nach dem Toleranzedikt Kaiser Josefs II von 1781 meldeten sich in Weißbriach ca. 95 %, am Weißensee 100 % und im Gebiet der Katastralgemeinde St. Lorenzen/G. 25 % der Bevölkerung als evangelisch. Weißbriach wies wohl über 100 Familien bzw. über 500 Gemeindeglieder auf, um die Erlaubnis für die Gründung einer Pfarrstelle zu erhalten, die Finanzkraft der kleineren Huben, der Bergleute und Holzfäller ließ aber zu wünschen übrig. Weißensee mit eher größeren Huben blieb unter den erforderten 100 Familien und musste sich mit einer anderen Gemeinde zusammenschließen. 1782 kam es zur Gründung der Evang. Pfarrgemeinde A.B. Weißbriach mit der Tochtergemeinde A.B. Weißensee.

1782 errichtete Weißbriach (auf dem Gebiet des heutigen evang. Friedhofs) das erste steingemauerte Bethaus Kärntens, Weißensee nach Watschig das dritte. Nach der Gleichberechtigung 1861 entschlossen sich beide Gemeinden zu einem Kirchbau, nachdem die alten Bethäuser renovierungsbedürftig geworden waren. Unter Pfr. Carl Stelzer wurde 1886 die Weißbriacher, 1903 die Weißenseer Kirche eingeweiht. Im Jahr 1975 wurde in Weißbriach der Evang. Pfarrsaal gebaut.  



Katholische Kirche Weißbriach

9622 Weissbriach 35

Kontakt:
Pfarramt Greifenburg
Pfarrhofgasse 41
9761 Greifenburg
Tel. und Fax: +43(0)4712/321
E-Mail: pfarramt-greifenburg@aon.at

Pfarrer: Prov. Mag. Bernard Grabowski
PGR-Obfrau: Petra FRANZ

Informationen zu den Gottesdiensten und weiteren Veranstaltungen
finden Sie unter: www.kath-kirche-kaernten.at/weissbriach

Die Kirche St.Johann zu Weißbriach und ihre Filialen

Durch slawische Völker wurde im 6.7. Jahrhundert nach Christus das Christentum wieder aus unserem Land verdrängt. Eineinhalb Jahrhunderte später kam das Christentum wieder ins Land. Karl der Große entschied 811, dass der Draufluss die Grenze zwischen den Einflussbereichen Aquileias bzw. Salzburg bilden soll. Somit gehörte unser Gebiet zum Patriaichat Aquileia.

Ein weiterer Schritt zur Christianisierung ist die Gründung eines Benediktinerklosters in Arnoldstein 1102.
Zu dieser Zeit bestand auch schon die Urpfarre Hermagor.

In den 70. Jahren dieses Jahrhunderts fielen Türken in Kärnten ein und entweihten Kirchen. Einige Jahre darauf kam Pietro Carlo von Caorle in unser Land um die Kirchen wieder neu einzuweihen. Durch dieses Ereignis kam der Brauch Kirchen auf Sichtverbindungen zu bauen. Eine solche Sichtverbindung bestand zw. Radnig, St. Lorenzen/G. und Weißbriach. Der bischöfliche Sekretär, Paolo Santonino hat dies im Reisetagebuch sehr genau beschrieben. Das Gitschtal („Gucztall“) wird bei Santonino auch „kleines Gailtal“ genannt.

Im 16. Jahrhundert kam auch der lutherische Glaube in das Volk.

Die Namensgebung der Kirche, St. Johann der Täufer, weist auf frühere Christianisierung hin (vielleicht 9. Jahrhundert). Als der Ort 1331 erstmals in ein Urbar von Hermagor erwähnt wird, bestand die Filialkirche schon einige Zeit. Erwähnt wird die Kirche aber erst im Tagebuch des Paolo Santonino, das erzählt, dass am 26. Oktober 1485 hier die Weihe zweier Altäre stattfand. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche renoviert. In dieser Zeit wurden auch die Glocken angeschafft, eine heute noch im Turm hängende Glocke ohne Aufschrift stammt aus dem 16. vielleicht 15. Jahrhundert.

4.März 1640- Die Nachbarschaft von Weißbriach und Weissensee wandten sich an den Oberpfarrer St. Ermachor (=Hermagor) mit der Bitte, ihnen einen Priester zu geben. Ab 1751 war Weißbriach ein ständig mit einem Priester besetztes Vikariat. Der Priester Matthias Laßnig Vikar von Weißbriach entwarf den Plan für die Vikarskirche selbst. Die Bevölkerung machte sich gleich nach Bestellung ihres Vikars an den Bau der Vikarskirche. Das Haus wurde noch 1752 fertig gestellt, es steht heute noch als Nr. 69 mit dem Vulgarnamen „Pfarrhof“. Der alte Pfarrhof wurde um 1771 verkauft und bei der Kirche wurde ein neuer gebaut der heute noch steht.

Eine Seelenbeschreibung von 1766 zählte in unserem Bereich 2.015 Seelen, wovon 1.045 in Weißbriach, 434 am Weißensee und 536 in St.Lorenzen lebten. Hundert Jahre später gab es in Weißbriach nur mehr 120 Katholiken, am Weißensee 86, nur St.Lorenzen war mehrheitlich katholisch geblieben.

Der Görzer Bischof Karl Michael besuchte im Jahre 1751 Weißbriach und trennet das Gitschtal und das Weißenseegebiet von der entfernten Pfarre Hermagor ab. Maria Theresia versuchte die Geheimprotestanten „zum wahren christlichen Glauben hinzuzuführen“. Die endete unter Kaiser Joseph II. der 1781 den Evangelischen erlaubte, aus dem Untergrund herauszugehen. Als 1782 die evangelische Gemeinde gegründet wurde, trug Kurat Wanggo im Taufbuch am 31. März erstmals ein Kind – Catharina Steffler aus Weißbriach Nr. 39 – als lutherisch getauft ein. Solche Einträge häuften sich mit der Zeit.

Im ausgehenden 19. Jh wurde die Kirche St.Johann neugotisch eingerichtet. Damals wurde eine Reliquienkapsel im Altar wieder gefunden, die seit Santonino dort eingemauert ist. 



Katholische Kirche St. Lorenzen/G.

St. Lorenzen/G. 13, 9620 Hermagor

Kontakt:
Pfarramt Hermagor
Dechant-Pietschnigg-Gasse 1
9620 Hermagor
Tel.: +43(0)4282/2141
Fax: +43(0)4282/2141-1209
E-Mail: hermagor@kath-pfarre-kaernten.at

Pfarrer: Prov. Mag. Georg Granig
PGR-Obfrau: Maria Peturnig

Informationen zu den Gottesdiensten und weiteren Veranstaltungen
finden Sie unter: www.kath-kirche-kaernten.at/stlorenzen-gitschtal

Schon um 1331 muss in St. Lorenzen im Gitschtal eine Kirche gestanden haben, denn in Hermagor wurde in diesem Jahr ein „ecclesiaticus(=Messner) de sancto Laurencio“ genannt. Also ist der Ort mit dem Schuttkegel der Bistritz mit der Kirche auf dem Kalkfelsen schon sehr alt.

1756 wurde in St.Lorenzen eine Missionsstation gegründet. Die Ortschaften St. Lorenzen, Jadersdorf und Lassendorf zählten 536 Seelen. Obwohl Mitte des Jahrhunderts noch viele dem Geheimprotestantismus zuzählen, waren die Ortschaften um 1784 nahezu „frei von öffentlichen Ketzern“.

1770 erbaute der Benediktiner Edmund ein Missionshaus, das als Pfarrhof bis 1959 neben der Kirche stand. 1778 zog Anton Joseph Voleritsch, der erste Kurat von St.Lorenzen ein.

Mitte des 19. Jh, wurde der Eifer der Gläubigen sehr gelobt. Obwohl infolge der Franzosenkriege des Jh. mit Notzeiten begann und die Dorfbewohner als sehr arm galten, wurden erstaunlich große Opfer für Kirche und Glauben erbracht Geräte und Bilder wurden angeschafft und 1877 eine Orgel (Orgelbauer Josef Grafenauer, Egg). 1854 wurde die neue Kapelle Maria Steinwurf zu Jadersdorf eingeweiht. 1866-69 wurde die Kirche großteils neu erbaut. Der Plan für den Kirchenbau wurde von Johann Waldner angefertigt. Der Kirchenbau kostete 14.428 Gulden und 24 Kronen.

1880-82 begannen die Lassendorfer auf betreiben des Franz Sommeregger vlg. Baier mit dem Bau der Kapelle „Mater dolorosa“ (Schmerzensmutter), der zwei Jahre später abgeschlossen wurde. Am 6.Mai 1883 wurde die Kapelle geweiht. 1889 wurde die Kirche innen und außen restauriert und erst 1929 ein zweites Mal.